Das Haus gegen Norden - Betonhaus am See
Das typische an den Bauparzellen auf der Schweizerseite des Bodensees ist die «falsche Ausrichtung». Der See liegt im Norden und die Sonne scheint von Süden. Die Parzellen sind vielfach handtuchartig schmal und lang in Nordsüdrichtung aufgeteilt. Die Erschliessungsstrasse liegt meist im Süden. Dies war auch hier der Fall.
Das Projekt wurde funktional von Süden nach Norden strukturiert. So gibt es an der Strasse den Hofplatz, daran angrenzend die Doppelgarage, eine ebene Fläche und dann im Norden das Wohnhaus. Der Eingang wird seitlich Richtung Wohnhaus geführt. Aus der Nordhanglage heraus ergibt sich zwangsläufig ein Untergeschoss.
Diese funktionale Struktur wurde mittels seitlichen Mauern, Glasflächen und Überdachungen zu einem Ganzen zusammengeführt. So entstand ein seitlicher, geschützter Zugang, aus der ebenen Fläche wurde ein wohnlicher Innenhof. Das Wohnhaus läuft im Untergeschoss unter den Innenhof.
Damit entstand eine zum See hin ansteigende Grossform. Im Erdgeschoss sind überhohe Tagesräume mit wunderbaren Lichtverhältnissen entstanden. Das Erdgeschoss ist zum Innenhof und zum See hin ausgerichtet, die Garage schirmt gegen die Strasse ab. Im Untergeschoss sind die Schlaf- und Nebenräume angelegt. Mit der einläufigen Treppe vom Erdgeschoss kann man auch direkt zum seeseitigen Grundstücksteil gelangen.
Um optimale Lichtverhältnisse zu schaffen wurden an der Nordwand und über dem Treppenlauf jeweils grosse Oberlichtbänder eingesetzt. Damit hat man an der Seeseite Sonnenlicht. Die horizontalen Schiebefensterfronten wurden von Skyframe entwickelt und ausgeführt.
Die Grossform besetzt den oberen Grundstücksbereich mit seitlich minimalen Grenzabständen. Der untere Grundstücksbereich ist frei und läuft in den See hinaus. Der öffentliche Fussweg quert entlang des seeseitigen Gehölzes das Grundstück.
Baujahr: 2006
Bauherr: privat
Ort: Landschlacht